Sie erreichen uns auch unter: +49 89 6237-0
Flexibel in die Zukunft: Wir planen und errichten hochflexible Kraftwerke zur Bereitstellung von Regelenergie und Wärmeauskopplungen für kommunale und industrielle Abnehmer – als Teillose und schlüsselfertig.
Mit dem Ausstieg aus der Kernenergie sowie dem zunehmenden Ausbau und der vorrangigen Einspeisung erneuerbarer Energien muss der Kraftwerkspark flexibler werden. Wir entwickeln, planen und realisieren Kraftwerke mit hoher Regelgeschwindigkeit, großem Lastbereich und schnellen An- und Abfahrzeiten auf der Basis von Gasmotoren, Gas- und Dampfturbinen und Kesselanlagen.
Höchste Flexibilität in der Strom- und Wärmeerzeugung
Die Kombination von moderner Feuerungs- und Regeltechnik mit einem flexiblen Wasser-Dampf-Management erlaubt zum Beispiel dem von uns realisierten 135-MW-Block K7 im Braunkohlekraftwerk Kladno den Einsatz als Netzsystemdienstleister mit einer Regelgeschwindigkeit von >4 MW/min. Maximale Anlageneffizienz bietet eine Kombination von 20 Gasmotoren der 10-MW-Klasse, wie wir sie derzeit im GHKW Kiel umsetzen. Dieses Kraftwerk wird in 5 Minuten von 0 auf 190 MW elektrischer Leistung hochfahren. Zusätzliche Flexibilität bringt der Einsatz von Wärmespeichern mit Power-to-Heat-Fähigkeit, die wir auch als Einzelsysteme realisieren.
7. März 2018:
Der letzte der 20 Gasmotoren ist da. Gemeinsam enthüllten Vertreter der Stadtwerke Kiel, der Kraftanlagen München GmbH und GE den Jenbacher J920 FleXtra Gasmotor.
Kraftanlagen München errichtet als Generalunternehmer ein hochmodernes Gasmotorenheizkraftwerk (GHKW) mit Kraft-Wärme-Kopplung an der Kieler Förde.
Der Standort an der Ostsee erfordert extrem flexible Technik: Wegen des hohen Anteils an Windstrom im Netz muss das Kraftwerk in der Lage sein, innerhalb kürzester Zeit die volle Leistung in das örtliche Netz einzuspeisen, um die Schwankungen in der Stromgewinnung durch Wind- und Sonnenenergie auszugleichen.
Das Kraftwerk kann in nur fünf Minuten von null auf 190 Megawatt gefahren werden – möglich machen das 20 Gasmotoren, die jeweils individuell regelbar sind. Die Anlage erzeugt zudem bis zu 190 MW Fernwärme: Diese wird entweder in das öffentliche Fernwärmenetz der Stadt Kiel eingespeist oder – bei geringem Bedarf des Wärmenetzes – in einem Speicher eingelagert, um später zur Verfügung zu stehen. Dadurch lassen sich Strom- und Wärmeerzeugung zeitlich voneinander entkoppeln. So kann Strom dann erzeugt werden, wenn er im Netz benötigt wird.
Auftraggeber
Stadtwerke Kiel
Auftragsparameter
Gasmotorenheizkraftwerk mit 20 Gasmotoren und Kraft-Wärme-Kopplung
Gesamtleistung
190 MW elektrisch, 192 MW thermisch
Gesamtnutzungsgrad
über 90 %
Angestrebte Bauzeit
Herbst 2015 bis November 2019
„Das Kraftwerk hat Modellcharakter, es liefert die Antwort auf die Energiewende durch seine schnelle Regelbarkeit und ist Teil der Wärmewende durch den hohen Wirkungsgrad der Kraft-Wärme-Kopplung.“
Das modular aufgebaute Kraftwerk kann nicht nur Netzschwankungen optimal ausgleichen, sondern auch Strom zur Vermarktung am Regelenergiemarkt liefern. Ist im Netz eine Stromüberdeckung vorhanden, speichert das Kraftwerk die überschüssige elektrische Energie als Wärme. Diese Power-to-Heat-Technologie ist in Zeiten schwankender Stromerzeugung und noch fehlender Stromspeicher eine flexible und notwendige Lösung.
Das bisher europaweit einzigartige Kraftwerksprojekt ist zukunftsweisend und beispielhaft für die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende durch den Einsatz hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung.
Ridlerstraße 31c
80339 München